Geflüchtete Kinder brauchen Schutz – jetzt handeln statt kürzen!

By Nima

Hier ist eine umformulierte Version des Textes, die inhaltlich gleich bleibt, aber sprachlich neu gestaltet wurde. Direkte Zitate wurden in indirekte Rede überführt, der Text ist einzigartig formuliert:


Weltweit befinden sich mittlerweile über 122 Millionen Menschen auf der Flucht. Rund 40 Prozent von ihnen – das entspricht mehr als 48 Millionen – sind Kinder. Diese aktuellen Zahlen veröffentlichte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in seinem Weltflüchtlingsbericht 2024.

Die Zahl geflüchteter und vertriebener Kinder ist damit innerhalb eines Jahres um über eine Million gestiegen. Im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre ergibt sich ein noch drastischeres Bild: In diesem Zeitraum nahm die Zahl geflüchteter Kinder um mindestens 13 Millionen zu. Diese Entwicklung fällt in eine Phase, in der die staatliche Entwicklungszusammenarbeit vieler Länder deutlich gekürzt wurde – mit spürbaren Auswirkungen auf die Hilfe für Geflüchtete.

Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes wies darauf hin, dass es besonders zynisch sei, wenn Länder wie die USA und auch europäische Staaten, darunter Deutschland, genau in dem Moment ihre Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe massiv reduzierten, in dem eine historische Zahl von Menschen auf der Flucht sei – viele von ihnen unter prekären Bedingungen wie Hunger, Wassermangel und fehlender medizinischer Versorgung. Die Organisation betonte, es dürfe aus humanitärer Sicht nicht zur Debatte stehen, ob vertriebene Kinder unterstützt würden. Gleichzeitig sei die Unterstützung Geflüchteter ein zentraler Baustein, um Armutskreisläufe zu durchbrechen und neue Konflikte zu verhindern.

Als Hauptursachen für Flucht gelten weiterhin bewaffnete Auseinandersetzungen und politische Instabilität. Besonders betroffen sind Menschen aus Ländern wie dem Sudan, Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Der Sudan verzeichnete allein im Jahr 2024 über 3,5 Millionen neue Vertreibungen – insgesamt leben dort inzwischen mehr als 14 Millionen Menschen auf der Flucht.

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Terre des Hommes setzt sich mit konkreten Projekten in verschiedenen betroffenen Regionen für geflüchtete Menschen ein. So unterstützt beispielsweise die Partnerorganisation „Jesuit Refugee Service“ im Südsudan geflohene Familien aus dem Sudan sowie Binnenvertriebene – unter anderem mit Nahrungsmitteln und beim Aufbau einer Existenzgrundlage. Die drastischen Kürzungen der USA hinterließen vor Ort spürbare Lücken: In mehreren Regionen mussten Schulspeisungen eingestellt werden – für viele Kinder war das zuvor die einzige regelmäßige Mahlzeit. Auch Personalabbau bei Hilfsorganisationen war die Folge.

Die Lage im Südsudan sei laut Terre des Hommes besonders alarmierend: Schon vor den Kürzungen hätten die Hilfen nicht ausgereicht, um den Bedarf zu decken. Viele Aufnahmeorte seien überlastet, und Erwachsene fänden ohne Unterstützung kaum eine Möglichkeit, Arbeit zu finden. Dies führe dazu, dass Kinder häufig unterernährt seien, nicht zur Schule gehen könnten oder sogar gezwungen seien, selbst zu arbeiten.

Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen appelliert Terre des Hommes an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Bundestags, geplante Kürzungen humanitärer Mittel zu überdenken und stattdessen weiter lebenswichtige Hilfe bereitzustellen. Gerade dort, wo sich andere Akteure zurückziehen, sei es umso wichtiger, solidarisch an der Seite der betroffenen Kinder zu bleiben.

Terre des Hommes – starke Kinder, gerechte Welt

Der Name Terre des Hommes steht für eine Erde der Menschlichkeit. Ob Klimakrise, Kinderarbeit, Krieg oder Vertreibung – mit unseren Projekten stärken wir Kinder und Jugendliche weltweit und schützen sie vor Gewalt und Ausbeutung.

Wir leisten nicht nur humanitäre Hilfe, sondern arbeiten gezielt daran, die Lebensbedingungen von Kindern nachhaltig zu verbessern. Dabei setzen wir auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen und unterstützen Kinder darin, ihre Rechte aktiv einzufordern.

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Als unabhängige Kinderrechtsorganisation sind wir keiner Regierung, keiner Partei, keiner Religion und keiner wirtschaftlichen Interessen verpflichtet. Aktuell fördern wir rund 370 Projekte in über 40 Ländern – für eine gerechtere Welt für Kinder.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Terre des Hommes Deutschland e.V./ Veröffentlicht am 19.06.2025