Und dann kam die Cholera
Donnerstag, 13. Januar 2011
22.30 – 23.30 WDR
Menschen hautnah: Deutsches Ärztepaar hilft in Haiti
Ein Film von Justine Rosenkranz
Erst bebte die Erde, dann brach die Cholera aus in Haiti. Das konnten Esther und Michael Will nicht ahnen, als sie sich entschieden, nach Haiti zu ziehen und dort zu helfen.
Genau ein Jahr ist es jetzt her, dass ein verheerendes Erdbeben auf der Karibikinsel über 250 000 Menschen das Leben kostete. Seitdem arbeiten der 38 Jahre alte Gynäkologe und die 33-jährige Krankenschwester in einem kleinen Krankenhaus im besonders armen Norden des Landes. Sie unterstützen eine holländische Ärztin und ihren Mann, die das Haus vor neun Jahren aufgebaut haben.
Zu Hause in Recklinghausen haben Esther und Michael alles aufgegeben, den Job, die Wohnung – und Spenden gesammelt für ihre Mission. In Passe Catabois in Haiti arbeiten sie unter katastrophalen Bedingungen. Ohne Strom behandelt das Paar bis zu 100 Patienten am Tag. Viele leiden an Tuberkulose oder haben Aids. Und die Kinder sterben oft an Unterernährung. Seit dem Ausbruch der Cholera arbeiten Michael Will und die holländische Tropenärztin Tag und Nacht. Ständig kommen neue Infizierte – ein Drittel von ihnen überlebt die Krankheit nicht. Für das deutsche Paar ist die extreme Belastung kaum auszuhalten, doch ihr fester Glaube an Gott hilft ihnen, weiterzumachen – während die sehr religiösen Haitianer angesichts der vielen Katastrophen denken, dass Gott sie verlassen habe.
Michael und Esther sind Baptisten und werden von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Marl und Freunden finanziell unterstützt. Jetzt sorgen sie auch noch für Levi, den Säugling, dessen Mutter bei der Geburt gestorben ist. Sie wollen ihn adoptieren, doch bis das Verfahren abgeschlossen ist, können in Haiti Jahre vergehen. So lange will das Paar im ärmsten Land der Welt bleiben und helfen.
Sendung bewerten:
[ratings]
Ich habe die Sendung gestern auch gesehen und kann mich Nicoles Worten anschließen. Es wäre schön, wenn wir wüßten wie es weitergeht und wenn wir z.B. über Spendeninformation den beiden und dem Ausbau des Krankenhauses weiterhelfen könnten.
Solche Menschen sind so unglaublich wertvoll und relativ dünn besiedelt in unserer heutigen Welt der Ellenbogenmentalität und des Konsums 🙁
Michael und Esther, falls ihr das jemals lest: ihr wurdet geschickt und ihr habt ein wunderbares Geschenk bekommen. Haltet durch und denkt dran: wer früher gehen muss hat eine andere Bestimmung. Wäre das nicht der Fall, hättet ihr Erfolg gehabt.
Danke!
Ich habe gestern abend den Beitrag von Esther und Michael in Haiti gesehen. Es ist absolut bewundernswert, von den beiden und ihrem Team wird sehr viel geleistet. Es hat mir wieder einmal gezeigt, dass wir hier speziell in Deutschland, wirklich auf hohem Niveau jammern.
Es wäre schön wenn dies nicht die letzte Reportage aus Haiti und von Esther und Michael sein würde! Gibt es einen Weg, wie ich die beiden unterstützen kann? Ich dachte immer, es wurde soviel Geld nach Haiti gespendet, aber nichts dergleichen scheint passiert zu sein. Es gibt noch soviel zu tun. Haiti darf nicht vergessen werden, es ist in den meisten Köpfen nicht mehr präsent! Vorstellen kann ich mir auch, dort vor Ort zu helfen. Vielleicht kann aber auch aus Deutschland geholfen werden. Wenn ja dann lasst es mich bitte wissen!!
Ich danke Euch für diese Reportage, es hat mir wieder einmal den Blick für mein Leben geändert!
Grüße an Esther und Michael und an ihr Team!!
Gottes Segen
Nicole 😉