Aussetzung von US-Hilfsgeldern hat verheerende Folgen

By Nima

Die vorübergehende Aussetzung der US-Hilfsgelder für 90 Tage hat dramatische Auswirkungen auf die weltweiten humanitären Bemühungen von Aktion gegen den Hunger. Insgesamt sind 50 Programme in mehr als 20 Ländern betroffen, die auf diese Gelder angewiesen sind. Diese Aussetzung erschwert es der Organisation, dringend benötigte Hilfe zu leisten, und gefährdet die Versorgung derjenigen, die auf Unterstützung angewiesen sind.

Laut Dr. Helene Mutschler, der Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger, hat die Einstellung der US-Hilfen schwerwiegende Folgen für Hunderttausende von Menschen, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Sie erläuterte, dass viele der betroffenen Länder Schwierigkeiten haben werden, ihre Ernährungs-, Gesundheits- und Sozialsysteme aufrechtzuerhalten, was den weltweiten Bedarf an Hilfe noch verstärken wird.

Wie zahlreiche andere Hilfsorganisationen erhält auch Aktion gegen den Hunger wesentliche finanzielle Mittel aus den USA, die mehr als 30 Prozent der institutionellen Finanzierung ausmachen. Diese Mittel sind entscheidend für Maßnahmen, die unter anderem schwere akute Unterernährung behandeln und Leben retten. Durch die vorübergehende Aussetzung dieser Mittel fehlen dem Netzwerk nun bis zu 120 Millionen Dollar, was bereits dazu geführt hat, dass erste Projekte gestoppt werden mussten.

Obwohl in einigen Fällen Ausnahmegenehmigungen erteilt wurden, um ausgewählte Programme fortzusetzen, ist es der Organisation ohne die notwendigen finanziellen Mittel nicht möglich, ihre Arbeit wie gewohnt fortzuführen. Dr. Mutschler betonte, dass bei weiterhin ausbleibenden Zahlungen nahezu alle durch US-Hilfe finanzierten Aktivitäten eingestellt werden müssten, darunter auch lebensrettende Nothilfe für akut unterernährte Kinder.

Die USA sind der weltweit größte Geber von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit und tragen mit 64 Milliarden Dollar im Jahr 2024 rund 42 Prozent der gesamten internationalen Hilfe. Besonders in Krisenregionen wie der Demokratischen Republik Kongo machen die US-Hilfen etwa 70 Prozent der gesamten humanitären Hilfe aus. Dr. Mutschler wies darauf hin, dass die Aussetzung dieser Gelder einen Wendepunkt für die internationale humanitäre Hilfe darstellt und dass Organisationen jetzt mehr denn je auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen sind.

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In den von Aktion gegen den Hunger unterstützten Ländern hat die Aussetzung bereits spürbare Auswirkungen. In Afghanistan, wo die Organisation Ernährungsabteilungen in Kabul und Badakshan betreibt, müssen mobile Kliniken, die medizinische Grundversorgung in schwer zugänglichen Gebieten bieten, eingestellt werden. Dies betrifft die Versorgung von 9.500 Kindern und schwangeren Frauen, was zu irreversiblen gesundheitlichen Folgen führen könnte.

In Nigeria sind 11.000 Kinder von schwerer akuter Unterernährung betroffen, und ohne die Programme drohen viele von ihnen zu sterben. Zudem würde der Stopp der Hilfsmaßnahmen dazu führen, dass über 90.000 Menschen keinen Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen mehr hätten, was die öffentliche Gesundheit in den betroffenen Gebieten erheblich gefährdet.

Im Süden von Madagaskar, wo die Bevölkerung nach jahrelanger Dürre mit Wasserknappheit zu kämpfen hat, wird der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen durch die Hilfsmaßnahmen von Aktion gegen den Hunger unterstützt. Ein Ausfall dieser Hilfe würde das Risiko von Epidemien und Krankheiten, die eine Hauptursache für Kindersterblichkeit sind, stark erhöhen.

Aktion gegen den Hunger ist eine international tätige Hilfsorganisation, die in 56 Ländern aktiv ist und jährlich über 21 Millionen Menschen unterstützt. Seit mehr als 45 Jahren setzt sich die Organisation für die Bekämpfung von Mangelernährung ein und sorgt für den Zugang zu sauberem Wasser sowie gesundheitlicher Versorgung.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Aktion gegen den Hunger gGmbH/ Veröffentlicht am 21.02.2025