Mehr als 50 Länder fördern neue globale Hilfsorganisation mit maritimer Ausrichtung und Fokus auf Prävention
Mit dem United Network for Civil Protection and Crisis Response (UN-CPCR) wurde kürzlich eine internationale Organisation ins Leben gerufen, die sich dem humanitären Katastrophenschutz verschrieben hat. Das Ziel des Netzwerks: Innerhalb eines Tages an jedem küstennahen Krisenort weltweit einsatzbereit zu sein. Um dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren, ist der Aufbau einer Flotte aus Hospitalschiffen und spezialisierten Drohnen für Rettungseinsätze vorgesehen. In der ersten Phase des Projekts erhält die Organisation finanzielle und materielle Unterstützung aus über 50 Staaten sowie von Unternehmen, unter anderem aus dem medizinisch-technischen Sektor. Initiiert wurde das UN-CPCR von dem deutschen Marineoffizier Thomas Friese, der auch als Berater für Zivilschutz im Bundestag tätig ist.
Ein erstes Hospitalschiff wurde bereits akquiriert und durchläuft derzeit die Zertifizierung. Parallel dazu läuft die Beschaffung von Rettungsdrohnen an. Für den weltweiten Einsatz sucht das Netzwerk derzeit qualifiziertes Personal – darunter medizinisches Fachpersonal, Ingenieurinnen und Ingenieure, Fachkräfte aus Logistik und Verwaltung, Sozialarbeit sowie Kommunikationsexperten.
Schwerpunkt auf Tempo und strukturiertem Vorgehen
Thomas Friese betont, dass das UN-CPCR gezielt auf Schnelligkeit und hohe Effizienz setzt. Insbesondere durch den Einsatz der Hospitalschiffe, die nicht nur medizinische Hilfe leisten, sondern auch große Mengen an Hilfsgütern transportieren können, wolle man schnellstmöglich vor Ort einsatzfähig sein – überall dort, wo ein Hafen als Zugangspunkt zur Krisenregion nutzbar ist. Der Umfang des angebotenen Service sei bislang einzigartig, betonte Friese.
Neben akuter Hilfe legt die Organisation auch großen Wert auf präventiven Zivilschutz. Das UN-CPCR versteht sich als verbindendes Element zwischen Bevölkerung, staatlichen Stellen und relevanten Hilfsstrukturen. Durch Aufklärungsarbeit, Schulungen und praxisnahe Konzepte will das Netzwerk zur Verbesserung der Krisenvorsorge beitragen. Ziel ist es, die Gesellschaft für Notlagen wie Stromausfälle, Naturkatastrophen oder andere Krisen widerstandsfähiger zu machen. Dabei setzt das Netzwerk auf Beteiligung und Eigeninitiative der Zivilgesellschaft.
Leistungsbereiche des United Network for Civil Protection and Crisis Response (UN-CPCR):
- Bereitstellung medizinischer Hilfeleistungen
- Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Alltagsgütern
- Unterstützung beim Wiederaufbau von Infrastruktur und Grundversorgung nach Katastrophen
- Soforthilfe bei Naturereignissen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Stürmen
- Koordination von Evakuierungs- und Rettungseinsätzen
- Einrichtung von Notunterkünften und Schutzräumen
- Entwicklung und Durchführung von Vorsorge- sowie Ausbildungskonzepten
- Schulungsangebote für Mitarbeitende kritischer Infrastrukturen und für Bürgerinnen und Bürger
- Bereitstellung von Lehrmaterialien und Trainingsausrüstung
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von UN CPCR/ Veröffentlicht am 04.06.2025