Internationale Weiterbildung zu Rückkehrmigration startet in zweite Runde

By Nima

Internationales Weiterbildungsprogramm für Rückkehr- und Reintegrationsexpert*innen startet in die zweite Runde

Das vom Münchner Forum für Dialog gemeinsam mit der Universität für Weiterbildung Krems entwickelte internationale Weiterbildungsangebot richtet sich an Fachkräfte im Bereich Rückkehr und Reintegration. Angesprochen werden dabei Personen aus Herkunfts-, Transit- und Zielländern entlang relevanter Migrationsrouten. Nach dem erfolgreichen Start mit Teilnehmenden aus der Türkei, den Ländern des westlichen Balkans sowie Deutschland beginnt im Mai 2025 der zweite Durchgang des Programms.

Neuer Schwerpunkt: Westafrika, Maghreb und Deutschland im Fokus

Im Rahmen der zweiten Durchführung nehmen 24 Fachkräfte aus Äthiopien, Ghana, Marokko, Nigeria, Senegal und Deutschland teil. Sie arbeiten in unterschiedlichen Kontexten wie Ministerien, internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen oder Hochschulen und sind dort mit Themen der Rückkehrmigration betraut.

Der vom EU-Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderte Lehrgang verfolgt das Ziel, internationale Zusammenarbeit zu stärken, den Wissenstransfer im Bereich zirkulärer Migration zu fördern und tragfähige Netzwerke zwischen den Beteiligten aufzubauen. Die internationale Zusammensetzung unterstreicht die globale Relevanz des Themas ebenso wie das Engagement des Münchner Forums für Dialog für eine offene Gesellschaft.

Joachim Scheurer, Geschäftsführer des Münchner Forums für Dialog, betont, man freue sich darauf, erneut eine vielfältige Gruppe begleiten zu dürfen. Das Programm biete die Möglichkeit, voneinander zu lernen, gegenseitiges Verständnis zu vertiefen und gemeinsam an Lösungsansätzen für migrationsbezogene Herausforderungen zu arbeiten.

Programmstart an der Universität für Weiterbildung Krems

Der zweite Jahrgang beginnt das zweisemestrige Programm „Circular and Return Migration Management“ am 28. Mai 2025 mit einem viertägigen Präsenzmodul in Krems. Die Universität für Weiterbildung Krems, konkret das Department für Migration und Globalisierung, ist federführend an der Konzeption und Umsetzung beteiligt. Dessen Leiter, Mathias Czaika, verweist auf die wachsende Bedeutung der Rückkehrmigration in der Forschung. Erkenntnisse aus dem EU-Projekt „Finding Agreement in Return“ fließen mit ein, das untersucht, unter welchen Voraussetzungen Rückkehrmaßnahmen als wirksam und legitim wahrgenommen werden.

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Rückblick auf den ersten Jahrgang: Zwischen Theorie und Praxis

Die erste Kohorte, bestehend aus Teilnehmenden aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Montenegro, Serbien und der Türkei, hat bereits vier Kurseinheiten abgeschlossen. Aktuell befinden sich die Teilnehmenden in der Phase der Erstellung ihrer praxisorientierten Fallstudien. In Videointerviews berichteten einige von ihnen über ihre Beweggründe zur Teilnahme sowie ihre Erwartungen an das Programm. Deutlich wurde dabei insbesondere die Relevanz des Perspektivwechsels zwischen Wissenschaft und Praxis, der internationale Erfahrungsaustausch sowie die Möglichkeit zur Vernetzung über Ländergrenzen hinweg. Die Interviews sind auf der Website des Projekts abrufbar.

Fallstudien als zentrales Element des Programms

Ein wesentlicher Bestandteil des Weiterbildungsprogramms ist die Entwicklung praxisnaher Fallstudien. Diese dienen nicht nur als Abschlussarbeiten der Teilnehmenden, sondern fließen auch in eine begleitende Studie ein. Ziel dieser ist es, einen Überblick über die Herausforderungen und den Weiterbildungsbedarf im Bereich Rückkehrmigration zu erlangen. Die entwickelten Projektideen beschäftigen sich mit konkreten Anforderungen freiwilliger Rückkehrprogramme in Herkunfts-, Transit- und Zielländern. Durch die praxisnahe Herangehensweise sollen Lösungsansätze entstehen, die zur Weiterentwicklung von Rückkehrstrategien beitragen.

Weitere Informationen

Detaillierte Informationen zum Projekt und den Aktivitäten des Münchner Forums für Dialog finden sich unter: https://munichforum.org/projekt-crm

Über das Münchner Forum für Dialog gGmbH

Das Münchner Forum für Dialog ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem gesellschaftlichen Dialog widmet. Im Mittelpunkt stehen Bildungsprojekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen Menschen unterschiedlicher Hintergründe in einen respektvollen Austausch treten können. Dabei geht es um das gemeinsame Erarbeiten von Perspektiven und das Fördern friedlicher Verständigung.

Über die Universität für Weiterbildung Krems

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Die Universität für Weiterbildung Krems ist eine öffentliche Universität mit dem Schwerpunkt auf berufsbegleitende Weiterbildung. Mit Studienangeboten in zehn Themenfeldern richtet sie sich insbesondere an Berufstätige. Über 8.000 Studierende aus 90 Ländern belegen Programme, die Wissenschaft mit Praxis und Innovation verbinden. Die Universität ist durch die AQ Austria zertifiziert und in der Wachau, rund 60 Kilometer westlich von Wien, gelegen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Münchner Forum für Dialog gGmbH/ Veröffentlicht am 28.05.2025