Die Caritas bringt jedes Jahr etwa 900 Freiwillige mit Bergbauernfamilien zusammen, die aufgrund von Unfällen oder starker Arbeitsbelastung auf Hilfe angewiesen sind. Besonders häufig engagieren sich junge Frauen und pensionierte Personen für Einsätze in den Bergregionen.
Mit dem Beginn des Sommers steht für viele landwirtschaftliche Betriebe im Gebirge die arbeitsreichste Zeit bevor. Der Bedarf an zusätzlichen helfenden Händen ist groß – insbesondere, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten.
Bereits seit über vier Jahrzehnten vermittelt der Caritas-Bergeinsatz Menschen, die bereit sind, für mindestens eine Woche in der Landwirtschaft mitanzupacken – etwa bei der Heuernte, beim Melken, Käsen, bei Hausarbeiten oder bei der Reinigung der Stallungen. Das Angebot stößt auf rege Nachfrage: Allein im Jahr 2024 wurden 1’132 Wochen freiwilliger Einsatz geleistet. Besonders aktiv zeigen sich dabei junge Frauen – rund ein Drittel der weiblichen Helferinnen ist unter 30 Jahre alt. Bei den männlichen Teilnehmern fällt auf, dass viele bereits im Rentenalter sind.
Ein weiterer auffälliger Aspekt ist die Herkunft der Helfenden: Über ein Viertel reist aus Deutschland an. Außerdem lebt der Großteil der Freiwilligen in städtischen Regionen. Viele von ihnen kommen aus völlig anderen beruflichen Zusammenhängen und wünschen sich eine Erfahrung abseits ihres gewohnten Alltags, wie der Leiter von Caritas-Bergeinsatz, Silvano Allenbach, erklärt. Zudem beobachtet er, dass sinnstiftende Tätigkeiten in der Freizeit zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Wer einen Bergeinsatz plant, sollte körperlich belastbar und psychisch stabil sein, ein Mindestalter von 18 und ein Höchstalter von 70 Jahren mitbringen sowie eine hohe Motivation mitbringen. Einsätze sind in allen Sprachregionen der Schweiz möglich. Sie erfolgen ehrenamtlich – Verpflegung und Unterkunft werden gestellt. Spezielle Kenntnisse in der Landwirtschaft oder im Umgang mit Tieren sind nicht erforderlich.
Ab sofort können sich Interessierte über die Website www.bergeinsatz.ch anmelden. Besonders geschätzt werden längere Einsätze über mehrere Wochen hinweg, da diese den Helfenden mehr Erfahrung und Verantwortung ermöglichen. Dies erhöhe auch die Entlastung für die Bergbauernfamilien, so Allenbach.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Caritas Schweiz / Caritas Suisse/ Veröffentlicht am 20.05.2025