Auf den Gipfeln der Welt (13/20): Berg-Karabach
Mittwoch, 14. Juli 2010
19.30 – 20.15 Arte
Dokumentationsreihe, Frankreich 2009
Regie: Delphine Deloget
Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist es in der Kaukasusregion zu politischen Unruhen gekommen. So erklärte sich 1991 Berg-Karabach für unabhängig, aber international erkennt niemand diesen Staat an. Der Gipfel des Gomshasar liegt somit in einem Land, das es gar nicht gibt.
An der Grenze zwischen Europa und Asien erstreckt sich der Kaukasus. Der Gebirgszug trennt nicht nur zwei Kontinente, er ist auch ein Symbol für das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen. So liegt der südliche Teil des Hochgebirges zwischen dem christlichen Armenien und dem islamischen Aserbaidschan.
Der Gomshasar ist mit 3.724 Metern die höchste Erhebung in Berg-Karabach, einer Region, die nur ungefähr 100 Kilometer lang und 80 Kilometer breit ist und die seit jeher ein Zankapfel zwischen Armenien und Aserbaidschan ist. Nach dem Zerfall der Sowjetunion kam es in der Region erneut zu heftigen politischen Spannungen, die in mehrere militärische Auseinandersetzungen mündeten. Im Jahr 1991 erklärte die in erster Linie von Armeniern bewohnte Republik Berg-Karabach ihre Unabhängigkeit von Aserbaidschan, wurde jedoch bis heute durch die internationale Staatengemeinschaft nicht offiziell anerkannt.
Bergregionen, die zu den höchsten der Welt gehören, und die Menschen, die hier ihren beschwerlichen Alltag bewältigen, stehen im Zentrum der 20-teiligen Dokumentationsreihe. Ausschlaggebend für die Auswahl der porträtierten Gebirgszüge waren ihre natürlichen oder kulturellen Besonderheiten, ihre spezielle Flora und Fauna und die Traditionen, die hier – fernab der rastlosen westlichen Zivilisation – gelebt werden.
Sendung bewerten:
[ratings]
Eine Antwort
Die erste Überschreitung des Predigtstuhles – Wilde Kaiser…
Ich finde ihren Eintrag sehr informativ…